Dienstag, 26. August 2014

Von der Dom na Komni nach Tolmin

Sch***tag.

Beim Aufstehen nieselt es und stürmt. Auch wenn wir versuchen, das Frühstück länger auszudehnen, irgendwann wird klar: das Wetter wird nicht besser, wir müssen los.

In Vollschutz (Regenjacke, -Hose, Handschuhe, Mützen) machen wir uns auf den groben Weg Richtung Vogel Gipfel.

Unser Weg auf den Škrbina Satzel zweigt ab und führt uns über ein ungehbares Eisfeld, das wir mühsam umkraxeln.

Am Eisfeld treffen wir eine einzelne britische Wanderin, die eigentlich das Skihotel am Vogel sucht. Wir weisen ihr den hoffentlich richtigen Weg und erklimmen den Sattel.

Widerliches Wetter erwartet uns oben: Regen, 5-6 Grad und Wind um die 50 Stundenkilometer machen uns Angst, bei einer Bö fehlzutreten. Und wir schlottern, so dass wir schnell absteigen.

Nach 4,5 Stunden kommen wir durchgeweicht und durchgefroren bei der einzigen Tagesrast, der Koca Planini Razor an. Die Wirtin trocknet unsere Sachen notdürftig über der Kochstelle und baut uns mit Gulasch, Sauerkrautsuppe und Topfenstrudel ebenso notdürftig wieder auf.


Nach einer guten Stunde gehts weiter, das Wanderschild sagt weitere drei Stunden Abstieg bis Tolmin voraus.

 Nach dem zuerst steilen Abstieg im Wald und dann Nerven- und Gelenkmordenden Höhenabbau auf einer Fahrstrasse wird Joachim immer stiller und griesgrämiger.
Um 18 Uhr dann schmeiße ich das Handtuch: es liegen noch mindestens 1,5 Stunden Weg vor uns und mein Knie tut bei jedem Schritt weh und knickt immer mal wieder weg. Ich rufe ein Taxi, das uns vier nach Tolmin hinunterbringt, wo wir in der Pension Rutar unterkommen.

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