Samstag, 22. März 2014

Route Teil 4: Hohe Tauern / Goldberggruppe

Die hohe Tauern in Kärnten beherbergt mit der Goldberggruppe gleich einen weiteren Höhepunkt. Früher gabs hier wirklich Goldbergbau, daher der Name.


Am Ende des Rauriser Tals gehts durch den Rauriser Urwald, wo angeblich wilde Frauen hausten hinauf in das Massiv und zum Schutzhaus Neubau.



In der darauffolgenden Tagesetappe überquert die Route den Hauptgrad der Hohen Tauern  hinüber auf den Mölltalgletscher und zur Duisburger Hütte. Über Rotwandeck, Maggernigspitz und Sadnig und damit spektakuläre Gipfel der Gruppe geht es weiter, bevor es wieder hinunter ins Mölltal geht.

Insgesamt einer der vielen Höhepunkte der Route und wenn ich richtig geschaut habe auch die höchsten Punkte, die wir auf dem Weg nach Triest erklimmen werden (ausser wenn Joachim sich mit seiner Idee durchsetzt, den Triglav zu erklimmen :-).

Sonntag, 16. März 2014

Vorbereitung: Digitale Karten

Um die Route nachzuvollziehen, die Christof vorschlägt habe ich einige Stunden mit meinem IPad zugebracht und Karten gewälzt.
Dabei ist mein trauriges Fazit, dass digitales Kartenmaterial in der benötigten Qualität oftmals immer noch fehlt. Ich bin auch gerne bereit, für Karten Geld auszugeben aber selbst mit dieser Vorgabe fällt es schwer, Karten zu finden:
  1. im richtigen Maßstab (1:25.000 bis 1:50.000)
  2. mit übersichtlichem Rendering
  3. mit Wanderwegen, Symbolen und Hütten
  4. am liebsten offline-fähig auf dem Handy, so dass man sie auch mitnehmen kann
Auch wenn ich insgesamt nicht zufrieden bin, möchte ich Euch hier meine vier wichtigsten Kartenquellen vorstellen:

Google Maps

Google Maps http://maps.google.de bietet eine einfache Bedienung, eine schnelle grobe Orientierung und umfangreiche Suchfunktionen. Die Satellitenaufnahmen bieten einen schnellen Überblick über Vegetation und Bodenbeschaffenheit der Gegend.
Leider findet die Suche viele der Alpenhütten nicht, Wanderwege sind nicht verzeichnet und kartografierte Wege weichen von den Satellitenbildern ab.
Ein echtes Killerfeature in der Wandervorbereitung ist hingegen die Einbindung von Panoramio http://www.panoramio.com. Auf der Karte zeigen Miniaturbildchen an, von wo Fotoaufnahmen in Panoramio vorliegen, ein Klick darauf öffnet diese. Einen viel besseren Eindruck, wie es vor Ort aussieht kann man kaum bekommen.

Fazit: Grobe Orientierung und mit Panoramio gut, um einen Eindruck zu bekommen, wie es auf der Etappe aussieht.

Google Earth

Das zu installierende Programm bietet eine interaktiv zu durchfliegende Reliefdarstellung der Erde an.
Dieser Modus bietet besser als alles andere einen Eindruck vom Höhenprofil der Etappen. Höhenlinien auf der Karte sehen viel zu niedlich aus ;-)

Fazit: Bester Eindruck vom Höhenprofil einer Etappe.



Openstreetmap und Wanderreitkarte
Open Streetmap ist ein Projekt, dass ähnlich wie bei Wikipedia mit einer Heerschar von Freiwilligen einen  Datenbestand aufbaut. In diesem Fall ein Datenbestand von Geodaten, was Orte und Wege beinhaltet aber auch Sehenswürdigkeiten. Mit Openstreetmap werden auch viele Spezialanwendungen abgedeckt, manche Leute vermerken in den Daten alle Sicherheitskameras einer Stadt oder historische Eisenbahntrassen.
http://www.openstreetmap.org
Insgesamt ist die Datenbank ein riesiger Informationsfundus und liefert auch Treffer zu fast allen Alpenhütten, die ich gesucht habe.
Aufgrund der Unmengen an Daten, die inzwischen gesammelt sind, kann in die Standardkarte auf o.g. Webseite nur noch ein kleiner Teil eingezeichnet werden, daher gibt es immer mehr Ableger, die sich auf spezialisiertere Anwendungsfälle beschränken.
Zur Wandervorbereitung fand ich die Wanderreitkarte http://www.wanderreitkarte.de sehr gut geeignet: Sie verbindet die wichtigen Daten für Wanderungen mit einer einigermassen übersichtlichen Darstellung (die aber nicht an professionell gesetztes Kartenmaterial herankommt).

Die Datenabdeckung von Openstreetmap insgesamt ist aber nicht in allen Regionen gleich gut: Auf unserer geplanten Route ist beispielsweise eine Ausdünnung zu merken, sobalds nach Slowenien in die julischen Alpen geht. Auch sind längst nicht alle Wanderwege verzeichnet.

Fazit: Überwiegend gute Datenbasis mit den meisten Hütten und vielen Wegen.



Apemap mit Kompass Wanderkarten

Auf Tablet und Smartphone steht die App 'Apemap' zur Verfügung, die verschiedenstes Kartenmaterial einbinden und darstellen kann. Die kostenlose Variante bietet schon einen guten Überlick über die Funktionen. Die Pro Version für knapp 20 Euro kann das ganze dann auch offline-fähig vorab auf dem Gerät speichern.
Und für knapp 30 Euro gibts die Kompass Wanderkarten in 1:50.000 für ganz Deutschland, Österreich und Nord-Italien in der App zu kaufen.
Das Kartenmaterial ist damit überwiegend sehr gut (manchmal fehlen in der Kompasskarte neuere angelegte Wege).

Leider gibts kein digitales Kompass-Kartenmaterial von Slowenien und Friaul zu kaufen.

Fazit: 'Amtliche' Wanderkarte mit allen Wegen, Hütten & Wegkennzeichnungen. Leider nicht für Slowenien.


Samstag, 15. März 2014

Tagesstour: Forbach-Bühlerhöhe

Nachdem wirklich die ganze Arbeitswoche strahlender Sonnenschein herrschte, war die Entscheidung klar: am Wochenende gehts in den Schwarzwald um ein paar Höhenmeter zu machen.
Leider hat das reinkommende Polartief den Plan nicht verstanden. Aber es gibt ja kein schlechtes Wetter also gehts trotzdem los mit kleinem Gepäck (Regenzeug, Wasser, Vesper, Verbandpäckchen und die Stöcke).
Die Etappe startet in Forbach (350 m NN) und steigt auf dem Westweg relativ flott auf die Badener Höhe (1020 m NN).

Saukalt wurde es auf der Badener Höhe. Es blies ein heftiger Wind und zum Teil liegt noch Schnee.


Der Spass hielt sich daher in Grenzen und ich wählte die kürzere Variante zur oberen Plättig und mit dem Bus ins wärmere Tal. Gehzeit inkl. Pausen: 3:35h, ca 15 Kilometer und 700 Höhenmeter Aufstieg.

Sonntag, 9. März 2014

Route Teil 3: Hundsteingruppe, Salzachtal und Rauriser Tal


Im nächsten Abschnitt geht es hinauf in die Hundsteingruppe, über die Pfarrachhöhe und bei Taxenbach wieder hinunter in das Salzachtal.










Das Rauriser Tal zweigt nach Süden ab. Es ist eines der Täler, das am Ende nicht mit einem befahrbaren Pass endet sondern nur für den Wanderer keine Sackgasse darstellt.


Samstag, 8. März 2014

Route Teil 2: Steinernes Meer

Weiter geht es durch die Berchtesgadner Alpen. Vorbei am Königssee, dem legendären Watzmann (Auffi muass I :-) und der kältesten Wetterstation Deutschlands am Funtensee gehts hinauf ins steinerne Meer.

Die karge und karstige Hochebene bietet viele Gipfel und Höhlen und eine beeindruckende Landschaft.

Freitag, 7. März 2014

Route Teil 1: Untersberg Massiv

Direkt vor den Toren von Salzburg erhebt sich die Untersberg Gruppe der Berchtesgadner Alpen mit dem Salzburger und dem Berchtesgadner Hochtrohn.
Falls wir Zeit haben gibts die Schellenberger Eishöhle als Sehenswürdigkeit direkt am Weg.

Über Stöhrweg und Stöhrhaus steht gleich eine Grattour an, die sehr vielversprechend aussieht.

Aus Vorfreude und zur Vorbereitung werde ich in regelmässigen oder unregelmässigen Abständen mir hier Abschnitte der Route anschauen.

Dienstag, 4. März 2014

Ausrüstung: Schuhe

Meine Lowa Duino fransen so langsam aus, daher habe ich mich nach neuen Schuhen umgeschaut.
Im Hinblick auf die geplante Alpentour  war ich hin- und hergerissen zwischen leichten Trailrunnern oder Textilschuhen und den stabileren Bergschuhen. Ich habe mich nach etwas Ringen für die sichere Variante entschieden: Zeh und Fersenschutz, stabile Sohle und hoher Schaft zum Stabilisieren liessen mich nach eine B/C Schuh bei den etablierten Herstellern suchen. Nach den Fransenerfahrungen mit meinem Textilschuh sollte es auch ein Lederschuh (mit Goretex oder ähnlichem) werden.

Nach längerem Probieren im gutsortierten Fachgeschäft blieben der Lowa Tibet GTX, der Hanwag Alaska GTX und der Meindl Island MFS Active übrig. Der Lowa und der Hanwag sind beide relativ schwach innen gepolstert. Da der Lowa meinen Fuss entweder zu sehr oder zuwenig umschloss fiel er aufgrund der fehlenden Zwischengrösse aus der Wahl.

Zwischen Hanwag und Meindl wars ein enges Rennen (beide wiegen ca. 1050g pro Schuh). Ich habe mich letzten Endes für den Meindl entschieden, weil die dickere Innenpolsterung den Fuss sauber umschliesst und ihm Halt im Schuh gibt.

Auch den Schuh habe ich am Wochenende gleich 15 Kilometer im Mittelgebirge und bei Matsch getestet, die Probe hat er bestanden: etwas klobig aber bequem ohne Druckstellen und super Halt.

Montag, 3. März 2014

Ausrüstung: Rucksack

Meine ersten Touren habe ich mit meinen 65 Liter Rucksack vom Discounter gemacht. Schwer, schlecht einstellbar und mehrere Schnallen kaputt.
Dann habe ich mehrfach den Deuter 32 meiner Tochter ausgeliehen, der von der Grösse schön kompakt ist. Aber die Standard Rückenlänge ist für mich grenzwertig kurz und für das recht geringe Volumen sind 1,7 Kilogramm immer noch einiges an Gewicht.

Also Neuanschaffung: nach dem Wälzen diverser Tests blieben für mich zwei Optionen übrig: entweder ein ultraleichter eher formloser Rucksack von Üla oder Laufbursche. Oder ein eher klassischer mit Gestell und Polsterung im Single bag Stil von Exped oder Granite gear.

Beratung, Probetragen mit Gewicht und ein guter Preis haben mich dann vom Exped Lightning 45 überzeugt: er hat ein stufenlos verstellbares Rückenteil umd wiegt nur 1050 Gramm.

Die erste kleinere Praxisprobe hat er hinter sich, die 15 Kilometer Tour am Wochenende habe ich bei allerdings nur ca. 5 Kilogramm Rucksackinhalt mit extremem Komfortgefühl hinter mich gebracht.



Die Geburt einer verrückten Urlaubsidee

Irgendwann Ende Januar kam mein Freund Joachim auf mich zu und fragte mich ohne Vorwarnung, ob ich mit ihm über die Alpen wandern würde. Meine Antwort 'längs oder quer?' hat ihm imponiert, da er eher mit einer glatten Absage gerechnet hatte...

Christof Herrmann vom 'einfach bewusst' Blog hatte letztes Jahr in 23 Tagen eine Überquerung von Salzburg nach Triest ausgekundschaftet und plant dieses Jahr eine verbesserte Streckenführung mit jetzt 30 Tagesetappen auszuprobieren und ein Buch drüber zu schreiben.

Die Entscheidung stand daher fest: wir wollen diese Route ebenfalls gehen. Sie ist sehr attraktiv in der Streckenführung (keine langweiligen Streckenetappen), geht durch mehrere spektakuläre Alpenteile und durch vier Länder. Also los geht die Planung und die Vorbereitung auf das Thema Alpenüberquerung.

Zuerst haben wir die Route nachvollzogen mit Kartenmaterial von Kompass, Google Maps, Openstreetmap und wanderreitkarte.de.

Dann haben wir uns Gedanken über das 'wann' und 'wielang' gemacht und sind übereingekommen jeweils 5 Wochen Urlaub einzureichen :-)

Und dann mussten wir unseren Familien klar machen, dass dieses Jahr Männerurlaub ansteht. Die Einladung mitzulaufen haben alle Familienmitglieder erstmal abgelehnt.