Mittwoch, 10. August 2016

Wieder unterwegs ...

Die dynamischen vier sind wieder unterwegs!

Dieses Jahr geht es vom Fellhorn ins Etschtal und wir werden auf tumblr unsere Eindrücke schildern:

https://fellhorn-etschtal.tumblr.com


Viel Spaß beim Mitlesen!

Samstag, 22. November 2014

Und nun: das Wetter

Regenbogen über dem steinernen Meer
Während wir den Nachmittag in der Duisburger Hütte vertrödelten, ging der Regen des Tages langsam in Schneefall über.
Am Morgen lag eine feine Eis- und Schneeschicht auf der Terrasse, aber die Wolken standen höher als am Abend und man konnte die Sonne erahnen. Nach dem Frühstück zog der Himmel wieder zu und es schneite erneut.

Freitag, 10. Oktober 2014

Bilder der Alpenüberquerung bei Christof Herrmann

Wir haben uns unsere Salzburg-Triest Route ja nicht selbst ausgedacht, sondern sind weitestgehend einem Vorschlag von Christof Herrmann gefolgt.

Er selbst ist wenige Tage nach uns unterwegs gewesen und hat jetzt eine Fotoserie veröffentlicht :

http://www.einfachbewusst.de/2014/10/fotos-alpenueberquerung/

Sehenswert!

Dienstag, 2. September 2014

Hat sich die Ausrüstung bewährt?

Die Heimfahrt gibt Zeit, einige Zeilen zur Ausrüstung zu schreiben, die ich die letzten Wochen mitgeschleppt habe.

Generell hat meine Ausrüstung gehalten, was ich mir von Ihr erhofft hatte.

1. Rucksack
Da ja die erste Woche Teile unserer Familien dabei waren, habe ich recht kurzfristig noch einen Gossamer Gear Mariposa gekauft. Ich bin sehr zufrieden: sehr leicht (860 Gramm), super geräumig und gut zu tragen. Das Rückenpolster habe ich oft als Sitz benutzt in kürzen Pausen. Eine Regenschutzhülle habe ich im letzten Moment dazugekauft (Bach Größe M).
Die Außenhaut und das Mesh haben im rauhen Bergalltag zwei kleine Löcher abbekommen, die aber nicht weiter aufreißen. Daumen hoch für den Mariposa!

2. Schuhe
Meine Meindl Island MFS sind Top! Keine Blase in vier Wochen und das bei einem wilden Mix von Sonne und Regen, Geröll und Asphalt, bergauf und bergab. Die eine Zunge hat bei mir in der zweiten Woche eine Druckstelle am Knöchel ausgelöst, seither hat ein Stück Tape die Zunge fixiert. Im Vergleich zu meinen Mitwanderern hatte ich im Dauerregen die trockensten Füße.
Auch meine Hüttenschuhe Haben sich bewährt: ich habe meine Innov8 xlite 155 mitgenommen. Im Vergleich zu Flipflops wesentlich Alltagstauglicher und mit 300 Gramm pro Paar hinreichend leicht.

3. Regenzeug
Atmungsaktiv ist nur Marketing-Gelaber! Bei unserem Einsatz mit steilen Aufstiegen im Regen ist man in kurzer Zeit von innen Klatschnass und im Gegensatz zum Wasser von außen riecht es drinnen dann nach kurzer Zeit unangenehm. Meine Vaude Event Jacke ( dreilagig Laminat) hat einigermaßen dicht gehalten. Auch die stark beanspruchten Stellen unter den Rucksackgurten haben nicht aufgegeben. Wichtiges Feature sind die Belüftungsmöglichkeiten, da nur so der Dampf weg kommt. Und die Kapuze hat genug Bewegungsfreiheit gelassen, die Brille vor direktem Regen bewahrt und auch bei Sturm ihren Platz einbehalten.
Meine Vaude Regenhose hat nach zwei bis drei Stunden durchgedrückt. Wenn die darunterliegenden Schichten langsam durchweichen, dann senkt das die Stimmung nochmals deutlich...

4. Isolation
Stellenweise war es echt kalt. Ich hatte sowohl eine Fleecejacke als auch eine Daunenweste dabei. Nächstes mal bleibt eins davon zuhause: beim Laufen habe ich die Dinger nie gebraucht, da heizt der Körper selber. Für den Gipfel und/oder die Pause muss dann schnell ein trockenes Shirt und die Isolation griffbereit sein. Und Abends in den Hütten kann's auch mal kühl sein. Außerdem gibt der Fleece ein gutes Kopfkissen ab, er macht also nächstes mal das Rennen.

5. Wäsche
Mein Merino-Kram ist super!
4 Unterhosen, 3 T-Shirts (150g/m2), ein ganz dünner Longsleeve (150g/m2) für abends und nachts sowie ein etwas dickerer (200g/m2) zum Laufen und unter der Regenjacke haben sich bei mir abgewechselt.
Die 150er von Icebreaker sind leider nicht robust, T-Shirts und der Longsleeve haben etliche Löcher davongetragen: Gürtelschnallen und Reißverschlüsse perforieren das Zeug sehr schnell.
Temperaturregulierung, Feuchtigkeitstransport, Geruchund Kuschelwohlfühlfaktor sind aber absolut top!

6. Stöcke
Meine Leki Thermolite mit Aussenklemmung haben beste Dienste geleistet. Abwärts habe ich sie auf ca 135 Zentimeter, bergauf auf 126 Zentimeter eingestellt. Durch die Aussenklemmung ging das auch schnell im Gehen umzustellen. Die weichen Griffe liegen gut in der Hand und haben keine Blasen oder Reizungen hinterlassen.
Generell waren die Stöcke eine sehr wichtige Hilfe: Entlastung der Gelenke beim Abstieg, Gleichgewichtshilfe auf wackeligen Geröll und 'Allradantrieb' im steilen und rutschigem Terrain.


Falls Ihr auch Erfahrungen mit Ausrüstung gemacht habt, meldet Euch gerne zu Wort!

Montag, 1. September 2014

Triest

Unser Bed&Breakfast ist gut, nur beim Sturm heute Nacht geht die Zimmertür immer auf. Mehrmaliges Abschliessen löst das Problem und wir können schlafen...

Auch nach dem Frühstück regnet und stürmt es noch, träge schlüpfen wir in die Wanderschuhe und Regenjacken und stöbern mehr oder weniger erratisch durch die Altstadt.

Trieste lebt eindeutig vom Glanz vergangener Tage. Der Aufschwung durch die Öffnung nach Slowenien und Kroatien ist im Stadtbild noch nicht zu sehen.

Mittags wird das Wetter besser und wir steigen hoch zur Kathedrale und dem Castello.

Die Straßenbahn nach Opicina haben wir auf unserem Weg bereits gesehen, heute lassen wir es uns nicht nehmen, einmal hoch und runter zu fahren. Das besondere an diesem Relikt aus einer anderen Zeit ist, dass die Straßenbahn für das Steilstück in eine Standseilbahn eingehängt wird und so den Großteil der Höhenmeter überwindet.

Nach dem Abendessen heißt es dann Abschied nehmen von Triest und vor allem von Claudius und Rolf. Die Adressen sind ausgetauscht, wir werden sicher einen Bilderabend machen!

Sonntag, 31. August 2014

Die Schlussetappe nach Triest

Der Abend gestern wurde zum Gelage: zuerst habe ich noch vor dem Duschen 2 Liter Bier besorgt, um die durstigen Seelen zu befrieden.

Danach haben wir ein hervorragendes Fischrestaurant in Duino am Hafen gefunden, wo wir uns sowohl beim Hauswein als auch auf der Speisekarte richtig ausgetobt haben. An dieser Stelle ein Dank an Rolf, der das trotz Abneigung gegen Meeresfrüchte mitgemacht hat!

Das Frühstück heute morgen ist wie erwartet etwas spärlicher aber mit gutem Capuccino. Wir machen uns auf den Weg direkt an der Steilküste entlang: Hier wandelte einst Rilke und schrieb die Duineser Elegien. Keine Ahnung warum die so schwermütig sind, die Landschaft ist eher heiter!

Durch Sistiana und auch noch ein paar Kilometer danach kommt man leider nur an der Fahrstrasse in Richtung Triest, so dass wir etwas Tempo zulegen und still vor uns hintrotten.

Dann zweigt der Weg aber überraschend in felsiges Gebiet ab. Kletterwände und unzählige Salbeipflanzen begleiten uns auf unserem Weg.



Kurz vor 12 und damit Feierabend plündern wir die kleine Bäckerei von S. Croce und setzen uns auf einen Waldweg zum Picknick und zur Pause.

Der Weg führt uns durch Wälder und Felsen nach Prosecco und dann auf der sogenannten Napoleonsstrasse etliche Kilometer leicht steigend zum Obelisken von Opicina.


Hier schwebt man förmlich über Triest.

Der Abstieg durch die Straße Scala Santa ist steil und gepflastert. Nach den 300 Höhenmetern in die Stadt tun uns die Knie weh.

Wir sind in Triest!

Während Joachim und ich am Bahnhof unsere Tickets für Dienstag Nacht kaufen, findet Claudius ein schönes B&B in einer Altbauwohnung wenige Meter vom Bahnhof.

Wir werden morgen noch Triest anschauen und dann zerfällt die Gemeinschaft: wir nehmen den Nachtzug, Claudius fährt Dienstag früh und Rolf Dienstag Vormittag.

Samstag, 30. August 2014

Von Gradisca nach Duino

Der lösliche Kaffee zum Frühstück trübt etwas das ansonsten makellose Bild vom Hotel, wo wir im Viererzimmer mit 109 Euro sehr günstig übernachtet haben.

Der Weg führt uns ein letztes mal über den Isonzo Fluss, dessen Quelle wir unter dem slowenischen Namen Soça ja vor sechs Tagen besucht haben.

Wir steigen in ein Karstgebiet auf, wobei die paar Höhenmeter für uns Alpenüberquerer natürlich keine Herausforderung sind.

In der Gradina, dem Besucherzentrum des Karstgebietes machen wir eine ausgiebige Pause, auch wenn die Bewirtung wegen der Vorbereitung einer Hochzeit sehr eingeschränkt ist.
Noch in der Mittagshitze gehen wir weiter. Der Weg überrascht uns mir verblüffend alpinen Passagen, auf dem strategisch gelegenen steilen Hügel gibt es schon seit der Bronzezeit Verteidigungsanlagen.


Weiter gehts ins Dörfchen Jamiano, wo die zweite längere Pause ansteht. Der Cevapcici Versuchung widerstehen wir und bleiben bei kühlen Getränken.
Über Medeazza führt unser letzter Wegabschnitt heute hinunter nach Duino.


Die Herbergssuche gestaltet sich etwas schwierig, wir vier landen in einer Ferienwohnung und trotzen dem Wirt mit unserer Unentschlossenheit ('Stein-Strategie') noch ein Frühstück im naheliegenden Hotel ab.


Freitag, 29. August 2014

Von Breg nach Gradisca d'Isonzo

Heute Abend ist mein letztes unbenutztes Kleidungsstück auf dieser Tour eingeweiht worden.

Unsere Ferienwohnung in Breg ist gemütlich, der Käse und besonders der Wein zum Abendessen sehr lecker (Claudius holt mit Stirnlampe noch eine Flasche nach, die Wirtin wohnt 600m weit weg). Außerdem dürfen wir uns am Feigenbaum bedienen. Ein gelungener Abend!

Zum Frühstück erscheinen wir fertig gespornt, da es die besagten 600m entfernt bei der Wirtin serviert wird.
Sie überzeugt uns, das wir zum Anfang unserer Etappe auf der slowenischen Seite dem Alpe-Adria-Trail folgen.
Da Open Street Map eine Verbindung zu unserem geplanten Wanderweg 99 verzeichnet, laufen wir los. Leider verliert sich dann der OSM Querweg im Gestrüpp...

Mit frischen Kratzern führt der Weg dann durch Weinberg über Weinberg. Hier hat die Weinlese begonnen und überall sind Traktoren und Erntehelfer unterwegs und der Geruch von saurem Treber begleitet uns den ganzen Tag.


In Cormons entfliehen wir der Mittagshitze im Garten einer kleinen Osteria. Umso schwerer ist es danach, wieder weiterzugehen.

Auf einem alten Eisenbahndamm und über Landstraßen führt uns der Weg. Jetzt ist das Land ganz flach und nur von fern sind noch die Berge zu erkennen.


Schließlich kommen wir ins Städtchen Gradisca, wo wir im Hotel Franz ein günstiges Vierbettzimmer beziehen. Und vor dem Abendessen ist noch Zeit, die Badehose aus dem Rucksack ganz unten vorzukramen und in den Hotel-Pool zu hüpfen!

Donnerstag, 28. August 2014

Von Tribil di sopra nach Breg

Überrascht übernachten wir heute nochmal in Slowenien.

Aber der Reihe nach: Bereits an der Soça Quelle und später nochmals in Trenta haben wir eine Gruppe von vier netten Kärntnerinnen getroffen, die gestern Abend die gleiche Übernachtung gewählt hatten. Obwohl es im Bed&Breakfast normalerweise kein Abendessen gibt, wurde der Tisch dann für acht Leute gedeckt und wir haben gut gespeist (Pasta, Käse, Kartoffelsalat, Hähnchensalat, ... ). Außerdem waren heute dann auch fünf Flaschen Wein auf der Rechnung für uns acht :-)

Über abfallende Höhenzüge führt unser Weg dann hinunter Richtung Castelmonte, vorbei an kleinen Kirchen und kleinen Dörfchen.

Rückwärts haben wir immer mal wieder einen schönen Blick auf die julischen Alpen und die vorgelagerten Höhenzüge, über die wir gekommen sind.

Das Wetter wird wärmer und die Vegetation mediterraner, von Ferne kann man auch die venetische Tiefebene sehen und die Adria erahnen.

Unfreiwillig unfangreich ist heute das Mittagessen. Wir meinten:'von jeder Vorspeise eine Portion, die wir uns teilen. Danach Pizza.', sie verstand:'von jeder Vorspeise jeder eine Portion, danach Pizza.'

So rollen wir im Fresskoma nach Castelmonte, wo wir ein letztes Mal auch die Österreicherinnen treffen, die jetzt in Richtung Cividale und dann Heimat abbiegen. Wir gehen weiter Richtung Albana, wo uns bald erste Weinberge und Olivenbäume begrüßen.


Die Quartiersuche wird zum Abenteuer: im Agritourismo in Mernicco erklärt man uns, dass die ganze Region wegen einer Autorallye ausgebucht ist. Man bittet uns bei einem hervorragenden Glas eigenen Friulanos um etwas Geduld und klemmt sich ans Telefon. Nach einer halben Stunde ist geklärt: oben in Breg auf der slowenischen Seite gibts noch eine Ferienwohnung für uns. Also auf über die nahe Grenze. Leider ist das Restaurant heute geschlossen, die Wirtin verspricht aber, abends mit Wein, Käse und Brot vorbeizukommen.

Mittwoch, 27. August 2014

Von Tolmin nach Tribil di sopra

Beim Frühstück ist der gestrige Tag überwunden: gut geschlafen, guter Kaffee, gut riechende Klamotten zurück aus Waschmaschine und Trockner.
Mit einem Abstecher zum lokalen Hofer, um Nussvorräte aufzufüllen, machen wir uns auf den Weg.

Der Himmel reißt immer weiter auf, der Anstieg zum 1114 Meter hohen Klabuk ist äußerst schweißtreibend: die Luftfeuchtigkeit ist 1,0 und die Sonne brutzelt in das Tal, in dem wir gehen.

Auf dem Gipfel befindet sich ein Freilichtmuseun, viele der Stellungsanlagen aus dem ersten Weltkrieg sind begehbar. Sich vorzustellen, dass hier in 12 (!) zermürbenden Stellungsschlachten mehr als 300000 Menschenleben vernichtet wurden ist beklemmend.

Wir steigen ab zur Rifugio Solarie, der alten Grenzstation. Auf der sonnigen Zerasse gönnen wir uns ein gänzlich unveganes (Sorry Christof, Could Not Resist :-) Menü aus Schinken, Käse, Wurst und einem Hauptgang aus Tagliatelle mit Steinpilzen.

Den weiteren Weg mehr rollend als gehend führt der Pfad über sanfter werdende Bergrücken und durch die ersten mediterran aussehenden Dörfchen.

Da der Weg über den Monte Cum gesperrt ist, kommen wir auf der Landstraße nach Tribil di sopra. Die Wirtin der 'Rosa Dei Venti' begrüßt uns herzlich und wird uns auch außer der Reihe bekochen.